Eine junge Frau war in einen jungen Mann verliebt. Dieser bat sie, ihm eine konsekrierte Hostie zu bringen damit ein Liebeselixier hergestellt werden könne. Sie empfing die Kommunion und ging nach Hause, fühlte sich aber sehr schuldig, so dass sie den Leib unseres Herrn in einer Ecke ihres Hauses aufbewahrte.
Nach einigen Tagen schaute sie nach der Hostie und musste feststellen, dass sie eine fleischige Farbe angenommen hatte. Der Pfarrer wurde informiert und er brachte die Hostie zu seinem Bischof. Dieser schrieb an Papst Gregor IX. und dieser bekannte im Jahre 1228.
Am 13. März 1945 feierten die niederländischen Katholiken den 600. Jahrestag jenes Hostienwunders, dem sie Aufstieg und Wohlstand ihrer schönsten Stadt zuschreiben.
Im 14. Jahrhundert war Amsterdam lediglich ein unbedeutendes Fischerdorf. Nur vier Straßen und ein paar Gässchen mit bescheidenen Fischerhütten und einem einzigen größeren Gebäude, in welchem die Beginen-Klosterfrauen wohnten, bildeten das ganze damalige Dorf Amsterdam.
Am 13. März 1345 wurde dieser schlichte Ort durch ein großes eucharistisches Wunder weit über Holland hinaus bekannt und Ziel vieler Wallfahrer, die Arbeit und Wohlstand brachten.
Die Geschichte des Wunderbarlichen Gutes lässt sich von der heutigen Zeit bis zu ihrem Ursprung hinauf mühelos und ohne Unterbrechung zurückverfolgen anhand der vielen Zeugnisse in Büchern und Schriften. Tatsachenberichte und Urkunden bezeugen lückenlos Ursprung und Verehrung des Wunderbarlichen Gutes. Die Stadt- und Staatsbibliothek Augsburg hütet diese historischen Dokumente, da diese bei der Auflösung der Klosterbibliothek durch die Säkularisation im Jahre 1803 dorthin verschleppt wurden.
Aus den zahlreichen Dokumenten und Veröffentlichungen über das Wunderbarliche Gut bei Heilig Kreuz in Augsburg können wir kurz zusammenfassen: Eine Augsburger Frau hatte im Jahr 1194 gleich nach dem Empfang des Allerheiligsten Sakramentes die Hl. Hostie heimlich aus dem Munde genommen und in Wachs eingeschlossen. Fünf Jahre lang bewahrte sie diese Hostie zu Hause in einem Wandschränkchen auf und betete vor diesem stillen Heiligtum. Man darf nicht eine sakrilegische Handlung als Ursache für dieses Tun annehmen, als vielmehr eine tiefe Liebe und Verehrung zum Heiligsten Sakrament. Gab es doch zu dieser Zeit kaum einen Tabernakel.
Bekanntlich verwarf die Sekte der Albigenser auch den Glaubenssatz von der wirklichen Gegenwart des Erlösers in der Eucharistie und entweihte durch tausend Verunehrungen das erhabene Sakrament. Nachdem Ludwig VIII., König von Frankreich, einen glänzenden Sieg über diese Ketzer errungen hatte, fasste er den schönen Gedanken, dem Welterlöser für die ihm angetanen Beschimpfungen eine öffentliche Genugtuung zu verschaffen.
Der 14. September 1226 war der auserwählte Tag für die Ausführung dieses feierlichen Aktes. Der König zog zu seiner Hauptstadt und zu seiner vielgeliebten Familie. Die Stadt Avignon, wo er anhielt, sah mit Bewunderung das so rührende Schauspiel. Bischof Peter von Corbie trug das heilige Sakrament in eine zu Ehren des heiligen Kreuzes erbaute Kapelle, die sich außerhalb der Stadtmauern befand. Mit einem Bußsack angetan, mit einem Strick um die Lenden und einem Licht in der Hand, wohnte der König der Prozession bei, der Kardinal-Legat begleitete ihn, sein ganzer Hof und eine unabsehbare Volksmenge folgte ihm.
Dieses eucharistische Wunder geschah in der kleinen italienischen Stadt Bagno di Romagna im Jahr 1412 als ein Priester bei der Feier der Hl. Messe große Zweifel hatte an der wirklichen Gegenwart unseres Herrn in der Eucharistie. Nach der Konsekration des Weines schaute er in den Kelch und war schockiert, als er sah, dass sich der Wein in Blut verwandelt hatte. Das Blut begann aus dem Kelch herauszulaufen und tropfte auf das Korporale. Erschrocken durch dieses Ereignis betete der Priester um Vergebung. Möglicherweise wurde ihm der Titel „Ehrwürdig“ verliehen wegen seines frommen Lebens, das er nach dem Wunder geführt hat.
Im Jahre 1263 wanderte der deutsche Priester Petrus von Prag betrübten Herzens nach Rom um dort in Zweifeln, die ihn ängstigten, die Quelle des Glaubens, die Leuchte der Wahrheit, die der Herr selbst auf den Stuhl des Heiligen Petrus gesetzt hat, zu befragen. Sein Glaube an die wirkliche Gegenwart Christi unter der Gestalt des Weines litt nämlich große Versuchung. Vergeblich suchte er sich dieses Geheimnis zu erklären. Oft bat er Gott, ihm doch diese beängstigenden Zweifel zu nehmen, aber vergeblich. Als er nun auf seiner Wanderung in das Städtchen Bolsena kam, das an der Straße nach Rom nicht fern von Orvieto am Fuße eines Hügels liegt, feierte er in der Kirche St. Christina die heilige Messe.
Die erste Riedkapelle “zum Hochwürdigen Gut” wurde vor fast 700 Jahren im Jahre 1218 erbaut. Grund dafür war die Wallfahrt zu einer blutenden Hostie. Nach einer Legende hatten im Jahre 1216 zwei Müller miteinander einen bösen Streit. Einer wollte dem anderen Schaden zufügen, nahm nach der heiligen Kommunion eine Hostie mit nach Hause und legte sie seinem Nachbarn zwischen die Mühlsteine. Sie soll am Fest des hl. Gregor zu bluten begonnen haben. Auf den Bildern, die der Maler Johann Friedrich Sticheleien gemalt hat, sehen wir, wie der Müller die Hostie bei der Kommunion ins Taschentuch und dann zwischen die Mahlsteine legt.
Bettbrunn ist ein kleines Dorf in Oberbayern. In seiner Mitte befindet sich die schöne, große Wallfahrtskirche mit einem hohen, die ganze gegend beherrschenden Turm. An der Stelle, wo jetzt Dorf und Kirche steht, war vor alter Zeit nur ein einzelner Bauernhof, Viehbrunn genannt, weil daneben eine Quelle war, die zum Tränken des Viehes benützt wurde. Der Viehhirt dieses Bauernhofes war ein frommer Mann, der eine besondere Andacht zum allerheiligsten Sakrament hatte. Diese Andacht konnte er aber nicht oft pflegen, weil die Pfarrkirche, zu der der Hof gehörte, sich in dem eineinhalb Stunden entfernten Dorf Tholling befand. Da kam er in seiner Einfalt auf den Gedanken, eine geweihte Hostie mit sich zu nehmen.
Das Dorf Blanot (bei Autun) liegt in einem langen engen Tal umgeben von malerischen Bergen. Unverdächtig durch seine Lage wurde es doch bevorzugt von Gott und geehrt mit einem eucharistischen Wunder. Der sichtbare Beweis dieses Ereignisses wird immer noch in der Kirche aufbewahrt, in der es geschah...
Das Wunder ereignete sich am Ostersonntag, 31. März 1331 bei der ersten Messe, die von Hugues de la Baume, dem Kaplan von Blanot, gefeiert wurde. Wegen des hohen Festes dienten zusätzlich zu den Ministranten auch zwei Männer aus der Pfarrei mit Namen Thomas Caillot und Guyot Besson am Altar. Vor der Kommunionausteilung traten die beiden Männer an die Altarschranken, stellten sich an beide Enden der Kommunionbank und legten das lange Tuch über die Altarschranken, wie dies damals üblich war. Die Pfarrangehörigen traten heran, knieten nieder, verbargen ihre Hände unter dem Tuch und warteten auf den Priester. Eine der letzten, die die Kommunion empfingen, war eine Frau namens Jacquette, die Witwe von Regnaut d’Effour. Der Priester legte die Hostie auf ihre Zunge, wandte sich um und ging Richtung Altar zurück.
Das Wunder ereignete sich in Boxtel in den Niederlanden um 1379 in der Kirche des Hl. Petrus. Während der Konsekration verlor der Priester, P. Van de Aker, sein Gleichgewicht und verschüttete den Inhalt des Kelches auf das Korporale und das Altartuch. Er hatte Weißwein für die Messe verwenden, aber auf dem Korporale und dem Altartuch war tiefrotes Blut zu sehen in der Farbe und in der Substanz.
Nach der Messe rannte der Priester in die Sakristei und begann das Korporale und das Altartuch zu waschen und versuchte die rote Farbe zu entfernen. Viele Versuche misslangen, die Tücher zu reinigen. P. Van der Aker legte die Tücher in einen kleinen Koffer und verbarg sie. Auf seinem Sterbebett bekannte er seinem Pfarrer das Ereignis und zeigte ihm den Aufbewahrungsort des heiligen Korporales und Altartuches, das immer noch rot gefärbt ist vom Blut, das darauf verschüttet wurde.
Cascia in Umbrien, bekannt für jedermann als die Stadt der Hl. Rita ist ebenso der Ort an dem die Reliquie eines außerordentlichen eucharistischen Wunders verwahrt wird, das im Jahre 1330 in Siena geschah.
In der Gegend von Siena nahm ein Priester, der gebeten wurde einem kranken Bauern die Sterbesakramente zu spenden, eine konsekrierte Hostie und legte sie ehrfurchtslos zwischen die Seiten seines Breviers und klemmte es unter seinen Arm. So ging er in das Haus des kranken Mannes. Nachdem er dessen Beichte gehört hatte, öffnete der Priester das Buch um die konsekrierte Hostie zu entnehmen, aber sehr zu seinem Erstaunen sah er , dass sie rot geworden ist mit frischem Blut und zwar so sehr, dass beide Seiten zwischen denen sie lag davon gefärbt wurden.
Zum Wohle der Gläubigen möchte ich beschreiben, wie ein menschliches Angesicht, das für das Antlitz Jesu Christi gehalten wird, auf einer Hostie sich zeigte, die in einer Monstranz auf dem Altar der malankarisch-katholischen Marienkirche in Chirattakonam in der Erzdiözese von Trivandrum zur Anbetung ausgesetzt war.
Am 28. April 2001 hielten wir in der Pfarrkirche von Chirattakonam wie gewohnt eine Novene zum Hl. Judas Thaddäus. Um 8.49 Uhr setzte ich das Allerheiligste Sakrament in der Monstranz aus und wir begannen die Anbetung. Während der Anbetung sah ich drei Punkte auf der Heiligen Hostie. Als ich das Gebet beendet hatte schaute ich aus einer Art inneren Eingebung heraus auf die Hostie. Nach dem Novenengebet gab ich den Gläubigen den eucharistischen Segen. Dann machte ich die Gläubigen auf die Monstranz aufmerksam und sie bezeugten mir, dass auch sie drei Punkte auf der Hostie sahen. Ich bat die Gläubigen im Gebet zu bleiben und verwahrte das Allerheiligste Sakrament im Tabernakel.
Dieses einmalige Wunder betrifft keine Hostie, die sich in Fleisch oder Blut verwandelt hätte, aber eine, die das Gesetz der Schwerkraft aufgehoben hat. Dieses Wunder ereignete sich nach der Reformation und die Hingabe der Gläubigen war nicht so, wie sie hätte sein sollen. Die Gottesdienste in der Abteikirche Notre Dame de la Blanche in Faverney (Franche-Comté - Haute-Saône) am Pfingstsonntag, den 25. Mai 1608 waren gut besucht. Zwei Öllampen wurden über Nacht brennen gelassen vor dem Allerheiligsten Sakrament, das in einer Monstranz während der ganzen Nacht ausgesetzt gelassen wurde.
Am folgenden Tag öffnete der Messner die Türen. Er sah Rauch und bemerkte ein Feuer. Als man versuchte, das Feuer zu löschen, bemerkte man, dass die Monstranz mitten in der Luft schwebte.
Es war in der Kirche Santa Maria in Vado in Ferrara in Italien, wo sich dieses Wunder vor über 800 Jahren ereignete. Es geschah am Ostersonntag nach der Wandlung, genau in dem Moment, als die Hostie in zwei Teile gebrochen wurde. Alle Anwesenden waren schockiert, einen Blutstrom zu sehen, der von der Hostie ausging. Es war so viel Blut, das es sogar auf einen halbkreisförmigen Bogen spritzte, der sich hinter und über dem Altar befand. Nicht nur das Blut sahen die Zeugen, sondern auch dass die Hostie sich in Fleisch verwandelt hatte.
Ein Priester von Viversel, der den Priestern der Stadt Lummen half, wurde gebeten, die Heilige Kommunion zu einem Mann im Dorf zu bringen, der krank war. Der Priester nahm eine Hostie in einem Ziborium mit sich, betrat dann das Haus des Mannes und stellte das Ziborium auf einen Tisch während er ging, um mit der Familie in einem anderen Raum zu sprechen.
Während der Priester draußen war kam ein Mann in den Raum, der in Todsünde lebte , nahm den Deckel des Ziboriums ab, berührte die Hostie und nahm sie heraus. Sofort begann die Hostie zu bluten. Geschockt legte der Mann die Hostie in das Ziborium zurück und verschwand schnell aus dem Raum. Als der Priester zum Ziborium zurückkam fand er den Deckel abgenommen und war verblüfft, die Hostie mit Blut befleckt zu sehen.
In Lanciano bei Chieti ereignete sich das wohl bekannteste und am längsten andauernde eucharistische Wunder.
In der ehemaligen Klosterkirche des hl. Longinus in Lanciano feierte im 8. Jahrhundert eines Tages ein Basilianermönch, wie gewohnt, die hl. Messe. Nachdem er die Hostie in den hochheiligen Leib Christi und den Wein in das kostbare Blut Christi verwandelt hatte, hielt er einige Augenblicke inne. Mag sein, dass er von einem Zweifel an der wirklichen Gegenwart Jesu Christi im heiligsten Altarssakrament geplagt wurde. Im selben Augenblicke wurde er von einem ausserordentlichen Wunder überrascht. Ein Teil der geweihten Hostie verwandelte sich nämlich vor seinen entsetzten Augen in blutendes Fleisch, während der übrige Teil weiterhin wie Brot aussah; der verwandelte Wein nahm gleichzeitig die Gestalt frischen Blutes an, das nach und nach zu fünf Blutkörperchen gerann, die in Form und Gestalt verschieden waren.
König Ludwig XIV. von Frankreich war sehr betrübt, dass der Graf von Turenne, den er als den rechtschaffensten Mann seines Jahrhunderts schätzte und als den tapfersten seiner Generäle liebte, im religiösen Irrtum lebte; denn er war Kalvinist. Er hielt diesen ausgezeichneten Mann erst dann für ganz glücklich, wenn er auch im Licht des wahren, katholischen Glaubens wandeln würde. Deshalb gab er er ihm auch öfters den Wunsch zu erkennen, er möge doch in die katholische Kirche zurückkehren. Die Wünsche des Königs Ludwig XIV. wurden gewöhnlich als Befehle betrachtet, doch Graf Turenne war kein Hofschranz; er achtete nicht auf den Wunsch des Königs, weil er seinen Irrtum nicht erkannte. Da übernahm es der große, gelehrte Bischof Bossuet, dem berühmten Feldherrn seines Königs die Augen zu öffnen, und die Wahrheit und Vortrefflichkeit des katholischen Glaubens zu beweisen.
Gibt es im Blick auf alle diese Hinweise für eine vertiefte eucharistische Verehrung irgendeinen Beweis dafür, dass wenigstens an ein oder zwei gesonderten Orten sich das außerliturgische Gebet vor dem aufbewahrten Sakrament vor dem zehnten Jahrhundert zu entwickeln begonnen hat? Für eine Antwort auf diese Frage müssen wir in eine Welt eintreten, die verhüllt ist vom Nebel der Geschichte und Legende - die Welt des mittelalterlichen Norden Spaniens. In die gebirgige Landschaft Nordostspaniens wurde im achten Jahrhundert der Kelch, den man für den des letzten Abendmahles hielt, vor den muslimischen Eroberern in Sicherheit gebracht. In den folgenden Jahrhunderten regte dies viele Legenden über den “Heiligen Gral” an.
„An Mittwochen in den H. Osterfeyer als man zählt nach Christi Geburt der Jahren 1381 (17. April)“ brachte ein Priester dem todkranken Ulrich Meyinger, der auf der „Hofstatt“ wohnte, in Anwesenheit zahlreicher Angehöriger und Freunde das heilige Sakrament. Während der kleinen Feier brach der Fußboden mit allen Anwesenden in den Keller hinab. Die Hostien wurden in den Trümmern verstreut, aber wieder gefunden, bis auf eine. Nach vergeblichem Suchen verbrannte man den ganzen Schutt, um die Hostie weiterer Verunehrung zu entziehen. Unter der Asche aber fand man die heilige Hostie „so ganz klar, lauter unversehrt, wie sie der Priester allererst aus der Büchse genommen habe“.
An der Stelle des wunderbaren Ereignisses erbaute man eine Kapelle Corporis Christi oder „Zu unserem Herrgott“. Neben der Kapelle ließen sich 30 Mönche und ein Prior des Ordens der Karmeliter nieder und gründeten ein Kloster (Papst Bonifaz IX. vom 5.1.1401).
Das Wunder ereignete sich am Gründonnerstag im Jahre 1643. Nachdem die Gläubigen in der Hl. Messe kommuniziert hatten, stellte der Priester das Ziborium auf einen Aussetzungsaltar der nahe dem Marienaltar errichtet war. Er wurde von vier Holzstützen getragen, die eine Marmorplatte umgaben. Auf der Platte stand das Ziborium. Ein Schleier bedeckte den Kelch und zwei Kerzen wurden zu Füßen des Aussetzungsaltars entzündet.
Es wurde schließlich Mittag und der Messner schloss die Tür der Kirche. Zwei Stunden später sahen die Anwohner dicken schwarten Rauch aus den Fenstern aufsteigen. Unvorsichtigerweise waren offen gelassen worden und die Kerzen hatten einen Brand entzündet. Der Messner wurde gerufen um die Kirche zu öffnen.
P. Lacombe, ein Priester an der Katholischen Kirche St. Andreas setzte das Allerheiligste Sakrament für das 40 stündige Gebet zur Anbetung auf der Insel Reunion im Indischen Ozean 1905 aus. Während des Heiligen Opfers der Messe währenddessen unser Herr in der Monstranz ausgesetzt blieb, schaute P. Lacome hinauf und sah in der Monstranz das Angesicht Christi in der Todesangst. Weil er fürchtete, dass das was er sah, eine optische Täuschung war, sagte er zu niemandem etwas, er brachte aber das Bild nicht aus seinem Kopf. Nach der Messe bat ein Mann den Pater eine Medaille zu segnen. Weil er wissen wollte, ob das Bild Christi in der Hostie eine Täuschung war, schickte er den Mann in die Kirche und bat ihn, auf die Hostie in der Monstranz zu schauen. Der Mann rannte zurück und schrie, dass er das Angesicht eines Mannes in der Monstranz gesehen habe.
Eine Frau, deren Mann ungläubig war, suchte Rat bei einer Wahrsagerin. Sie prophezeite ihr, ihr Mann würde seine Wege ändern, wenn sie ihr eine konsekrierte Hostie brächte. Die Frau wusste, dass das falsch ist, ging aber zur Kommunion und konsumierte den Leib unseres Herrn nicht. Sie verließ die Messe und auf dem Weg zur Wahrsagerin begann die Hostie zu bluten. Viele Leute bemerkten dies und dachten die Frau würde bluten. Es befiel sie große Furcht, sie ging nach Hause und legte die Hostie in ein Gefäß eingewickelt in ihr Taschentuch und bedeckt mit einem reinen Leinentuch.
Während der Nacht wurden sie und ihr Ehemann von einem hellen Licht aufgeweckt, das von dem Gefäß ausging und den ganzen Raum erleuchtete.
Zu den schönsten und interessantesten Gnadenstätten Österreichs gehört der Wallfahrtsort St. Georgenberg- Fiecht ob der Bahnstation Schwaz. Er verdankt sein Entstehen dem sel. Rathold von Aibling, einem bayrischen Adelssohne, der im Hochwald über dem Inntale eine Einsiedelei für sich und seine Gefährten, sowie eine Kapelle zu Ehren Mariens errichtete. Schon vor dem Jahre 1000 zogen Pilgerscharen hinauf zu diesem Gnadenbild der schmerzhaften Mutter mit ihrem toten Sohne auf dem Schosse. Mit der Zeit erweiterte sich diese schlichte Gründung zu einer Benediktiner-Abtei.
Besonderen Aufschwung erlebte die Wallfahrt nach Sankt Georgenberg dank eines eucharistischen Blutwunders, das während der Darbringung des hl. Messopfers in der dortigen Klosterkirche geschah.
Turin wird mit dem einzigartigen Ehrentitel “Stadt des allerheiligsten Sakramentes” bezeichnet. Diese Benennung verdankt die Stadt einem eucharistischen Wunder, weiches am 6. Juni 1453 geschah. An jenem Tage schritten zwei finstere Gesellen mit einem schwerbeladenen Maulesel durch das Stadttor. Sie kamen von der Festung Exilles, wo sie in Kriegsdienst gestanden. René von Anjou hatte seinem Bundesgenossen Herzog Franz Sforza von Mailand gegen die feindliche Herrschaft Venedigs zu Hilfe eilen wollen. Aber Ludwig von Savoyen versperrte ihm bei Exilles den Weg nach Mailand. Wütend darüber plünderten und brandschatzten die Kriegsleute des Herzogs René von Anjou die Festung Exilles. Nicht einmal die Kirche blieb verschont.
Ein Söldner, der noch gottloser war als die andern, brach sogar den Tabernakel der Kirche auf und stahl daraus die Monstranz samt der hl. Hostie. Rasch verbarg er sie zwischen anderer Beute in einem Sacke, den er fest zuschnürte und auf seinen gestohlenen Lastesel lud. Danach wanderte der Kriegsknecht mit einem Kameraden der südlichen Heimat zu.